Aalten Synagoge


	1855 wurde mit dem Bau einer Synagoge in der Koelmanstegge (heute Stationsstraat) begonnen, die 1857 eingeweiht wurde. De synagoge in Aalten ist eine der wenigen Synagogen im Achterhoek, die die Jahre der deutschen Besetzung zwar als Munitionslager geschändet, jedoch unbeschädigt überstand. Die Thorarollen, Leuchter und Silber wurden versteckt und überstehten so den Krieg. Das Gebäude ist seit 1945 wieder als Synagoge eingerichtet.
Seit 2000 erinnert eine Gedenktafel an die Ermordeten der Jüdischen Gemeinde.
Nach der Befreiung von deutscher Besatzung kamen 46 Juden nach Aalten zurück. Durch Auswanderung nach Israel und in die USA sank die Zahl der Juden in Aalten stark. Es kommt nur noch an wenigen Tagen im Jahr die für einen Dienst notwendige Anzahl von zehn jüdischen Männern ('Minjan') zustande.

Im Jahre 1983 wurde die Stiftung "Vrienden van de Aaltense synagoge" gegründet. Die Jüdische Gemeinde übertrug die Synagoge an die Stiftung. Die Synagoge wurde mit Hilfe von Spenden aus der Bevölkerung und Mitteln von Gemeinde und Provinz restauriert. Am 29. Dezember 1986 fand die Wiedereinweihung der Synagoge statt.
Eine wichtige Rolle nach dem Zweiten Welkrieg zur Aufrechterhaltung der Erinnerung an die jüdische Gemeinde von Aalten spielte Sallo van Gelder aus Aalten. Er hatte einen großen Anteil an der Restaurierung der Synagoge und der Wiederinstandsetzung des jüdischen Friedhofes in Aalten. Sallo van Gelder versorgte unter anderem den alljährlichen Chanukka-Gottesdienst am Ort. Er bemüht sich noch immer darum, daß die jüdische Tradition in Aalten so gut wie möglich erhalten bleibt.
Synagogenbesichtigung Die Synagoge, in der jährlich noch mindestens ein Gottesdienst und seit wenigen Jahren wieder Religionsunterricht stattfindet, ist ein guter Ort, mehr über das Judentum zu erfahren. Sie ist während der Sommermonate zu besichtigen. Die Synagoge befindet sich an der Stationsstraat 7, 7121 Aalten (Nähe Bahnhof).