Volk und Staat |
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Das
Land der Verheißung Die Geschichte des jüdischen Volkes beginnt mit dem Stammvater Abraham. Die Abrahamserzählung beginnt mit dem Auftrag Gttes an Abraham, sein Geburtsland zu verlassen, und der Verheißung einer neuen Heimat in Kanaan für Abraham und seine Nachkommen. Dies ist das Land, das jetzt als Israel bekannt ist, benannt nach Abrahams Enkel, dessen Nachkommen das jüdische Volk bilden. Das Land Israel wird oft als "gelobtes Land" bezeichnet, weil Gtt dieses Land wiederholt Abraham und seinen Nachkommen als Heimat versprach. Das "gelobte Land" wird in der Torah als ein Land beschrieben, in dem "Milch und Honig fliessen". Diese Beschreibung scheint nicht mit den Wüstenbildern übereinzustimmen, die wir heutzutage oft sehen. Man darf aber nicht vergessen, daß das Land wiederholt von Eroberern verheert und für die Juden unbewohnbar gemacht wurde.
Seit mehr als 3200 Jahren leben Juden in diesem Land, auch wenn sie nicht immer die politische Macht hatten und die Juden zuweilen als Minderheit hier leben mußten Die Sehnsucht nach Israel ist im Judentum ein zentraler Gedanke. So ist ein wesentlicher Teil der jüdischen Gesetzgebung mit dem Land Israel verbunden; viele Gesetze können nur hier vollzogen werden. Sowohl in den täglichen Gebeten als auch an den Festtagen und zu anderen Gelegenheiten wird um die Rückkehr nach Israel und Jerusalem gebetet. Das Leben außerhalb Israel ist für einen Juden eine an sich unnatürliche Situation. So wird die Welt außerhalb Israel oft "Galut" genannt, was gewöhnlicherweise mit "Diaspora" (Zerstreuung) übersetzt wird. Eine wörtliche Übersetzung ist Verbannung" oder Gefangenschaft".
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Zionismus
und die Bildung des Staates Israel Das jüdische Volk hat die Hoffnung auf die Rückkehr nach Hause, nach Israel, nie aufgegeben. Diese Hoffnung wird ausgedrückt in dem Lied HaTikvah (Die Hoffnung). Die Hymne der zionistischen Bewegung ist heute die Nationalhymne des Staates Israel. Lange Zeit war das Verlangen nach Israel als nationaler Heimstatt nicht mehr als eine vage Hoffnung ohne einen konkreten Plan zu ihrer Verwirklichung. Zum Ende des 19. Jahrhundert gründeten Theodor Herzl und Chaim Weizmann die zionistische Bewegung, eine politische Bewegung zur Gründung eines jüdischen Staates in Israel. Sie sahen in diesem Staat einen notwendigen Zufluchtsort für jüdische Opfer der Unterdrückung, besonders in Rußland, wo Pogrome die jüdische Bevölkerung dezimierten. Der Begriff "Zionismus" kommt von Zion", dem Namen der Burg von Jerusalem. Der Zionismus ist keine religiöse sondern vor allem eine politische Bewegung. Die ersten Zionisten wollten einen säkularen Staat Israel gründen.
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Land Israel ein Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina, das Israel sowie Teile Transjordaniens und Ägypten umfaßte. In einem Brief des britischen Aussenministers Lord Balfour an den jüdischen Bankier Lord Rothschild brachte die britische Regierung ihr Einverständnis mit der Bildung einer "jüdischen Heimstatt" zum Ausdruck. Dieser Brief ist allgemein bekannt unter dem Namen "Balfour-Deklaration" vom 2. November 1917. Darin spricht sich Großbritannien für eine nationale Heimstätte" des jüdischen Volkes in Palästina aus und sicherte die britische Regierung ihre Unterstützung bei derer Errichtung zu.. Am 24. Juli 1922 wurde die Balfour-Deklaration in das Völkerbundsmandat über Palästina aufgenommen. Nach dieser klaren Aussage der Mandatsregierung schwoll die Zahl der Einwanderer nach Palästina stark an. Allein, die Mandatsregierung tat nichts, um ihr Versprechen einzulösen. Dies änderte sich im Prinzip auch nicht, als jüdische Menschen auf ihrer Flucht vor den nationalsozialistischen Mördern eine Zuflucht brauchten.
Unmittelbar nach der Konstituierung des Staates Israel griffen die umliegenden arabischen Staaten den neuen jüdischen Staat an um die Juden zu vertreiben. Der junge Staat gewann diesen Krieg, ebenso wie jeden nachfolgenden Krieg der arabischen Nachbarstaaten gegen Israel. |
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Das heutige Israel Gegenwärtig leben etwa 5
Millionen Juden in Israel, das ist etwa ein Drittel der in der Welt lebenden Juden. In
Israel bilden sie 80 % der Bevölkerung. |
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Die meisten Juden unterstützen das Bestehen des Staates Israel. Doch gibt es sowohl unter den säkularen als unter den ultra-orthodoxen Juden eine sehr kleine anti-zionistische Minderheit, die den Staat Israel ablehnen. Die ultra-orthodoxen Juden weisen darauf hin, daß nur der Maschiach (Messias) den Staat Israel aufrichten kann. | |||||
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