Neue Gedenkstätte am Europaplatz
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Am 9. November 2005 wurde auf dem Platz der ehemaligen Synagoge in Bocholt (heute: Europaplatz) eine neue Gedenkstätte der Öffentlichkeit übergeben.
    

Die neue Gedenkstätte gliedert sich in drei Teile:  

1. Etwa an der Stelle, an der in der historischen Synagoge das Vorlesepult für die Thora stand, wurde ein stilisiertes Vorlesepult aus schwarzem Stein errichtet. Es steht 2,5 m südlich vom historischen Ort in der Gebetsrichtung der Synagoge nach Jerusalem.

 

Auf dem Vorlesepult sind die Umrisse der beiden wiedergefundenen Fragmente der Dekalog (10-Gebote)-Tafeln eingelassen. Die bei der Renovierung 1924 über dem Portal der Synagoge angebrachten Tafeln mit den zehn Geboten wurden in der Pogromnacht 1938 von Bocholter Nazis aus ihren Halterungen gebrochen und – so ein Augenzeuge – „im Triumphzug in das nahegelegene SA-Heim gebracht“. Fragmente aus diesen Dekalog-Tafeln wurden 1982 von der Archäologischen Gruppe im Verein für Heimatpflege drüben am Bustreff gefunden. Sie befinden sich heute im Stadtmuseum Bocholt. Auf dem größeren Fragment ist als einziges das 6. jüdische bzw. das 5. christliche Gebot vollständig zu lesen „[Du sollst] nicht morden!" Eine eindrucksvolle Mahnung.



                        

 

2. Die Grünfläche unmittelbar vor dem Haus des Handwerks ist umgestaltet worden. In die Grünfläche sind zwei Steinplatten gestellt bzw. gelegt. 

Auf der stehenden sind Namen und Alter der 34 von Bocholt aus deportierten Juden vermerkt, die ermordet wurden.
Text im PDF-Format
Die andere Platte gibt historische Informationen zur Synagoge.
Text im PDF-Format

      

3. Der Platz vor dem Haus des Handwerks ist neu gepflastert worden. Dabei wurden – soweit wegen des hier stehenden Haus des Handwerks möglich - die Umrisse der historischen Synagoge durch eine verschiedenfarbige Pflasterung sichtbar gemacht. 
          
© Arbeitskreis
Synagogenlandschaften
03-12-2005 box1@mizrach.org