Die Synagoge
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1798 wurde an der Nobelstraße die Synagoge mit Schulbau errichtet. Vorher hatte die jüdische Gemeinde Gottesdienst im Haus des Israel Cleffmann am Markt gehalten. 
Die jüdische Schule wurde 1898 abgebrochen und in den Nordwall verlegt.  
1925 wurde die Synagoge renoviert. Es wurden über dem Portal die Dekalogtafeln angebracht und das Dach wurde mit einem architektonisch gestalteten Giebelteil ausgeschmückt.

Das an der Wand stehende Psalmwort lautet: "Ich habe den Ewigen stets vor Augen, wenn er mir zur Seite steht, werde ich nicht wanken" (Psalm 16,8). Auf dem Bild linksoben die Innenansicht der Bocholter Synagoge vor dem 9./10. November 1938. Im Hintergrund der Thoraschrein für die Schriftrollen. Davor das Lesepult. Mehr ...

Die Synagoge wie auch eine große Zahl jüdischer Geschafte und Wohnhauser wurden in der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) von einer Horde SA-Leute zerstort.
Seit dem 8. November 1988 wird in der Schalterhalle im Erdgeschoß des "Haus des Handwerks" mit einer Fotodokumentation an die Synagoge erinnert. Die Dokumentation ist während der Schalterstunden (montags bis freitags 7.30-17.00 Uhr) zugänglich.

1982 werden bei Grabungen der Archäologischen Gruppe im Verein für Heimatpflege beim Bau des nahegelegenen  Zentralen Omnibusbahnhofs zwei Bruchstückeder Dekalog-Tafeln vom Portal der Bocholter Synagoge gefunden. 
Das größere Fragment zeigt das Gebot "Du sollst nicht morden." Die Fragmente sind im Bocholter Stadtmuseum ausgestellt.
Mit Originalfotos, Dokumenten und Anschauungsmaterial sowie auf mehreren Ausstellungstafeln und in einer Schauvitrine wird in der stadtgeschichtlichen Abteilung des Stadtmuseums an die jüdischen Mitbürger Bocholts, ihrer Ermordung und Vertreibung erinnert. 

Öffnungszeiten Stadtmuseum, Osterstraße 66 in Bocholt: 
di.-so.: 11 -13 und 15 -18 Uhr; 
do. bis 20 Uhr (die Öffnungszeiten gelten auch an Feiertagen).
Führungen nach Vereinbarung (Tel. 02871-184579).

Der Bezirksausschuß Mitte der Stadt Bocholt  benannte 1999 die weniger als 20 Meter vom Platz der ehemaligen Synagoge verlaufende Rosenstiege in "An der Synagoge".
          
Am 9. November 2005 wurde auf dem Platz der ehemaligen Synagoge in Bocholt (heute: Europaplatz) eine neue Gedenkstätte der Öffentlichkeit übergeben.

   

   

© Arbeitskreis
Synagogenlandschaften
26-11-2005 box1@mizrach.org