Die Synagoge
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1831 bauten die Juden in Anholt eine Synagoge.
Im Vorraum konnte man in hebräischer Sprache die Worte lesen: "Und so ward vollendet die ganze Arbeit und eingeweiht das Haus des Ewigen am Sabbat des Weihefestes Channukah." Dass die Israeliten sich des neuen Gotteshauses freuten, ergeben die weiteren klassischen hebräischen Worte, heißt es: "Ja, das ist der Tag, den wir erhofften; wir haben ihn erlebt, gesehen!" Außerdem soll über dem Eingang die bei Synagogen übliche Inschrift gestanden haben: "Dies ist die Pforte des Herrn, Gerechte treten da ein." 
„Das einfache, schmucklose, den Nachbarhäusern sich anschließende Gebäude, dessen Fassade verputzt und gestrichen ist, ist aus Backsteinen hergestellt, die zum Teil die hebräischen Namen der Gemeindemitglieder tragen, und enthält von rechts und links je einen Wohnraum, links die Treppe zur Frauenempore und in einer Nische ein kunstvoll in antiken Formen aus Kupfer hergestelltes Waschbecken. Der Innenraum weist die in jüdischen Gotteshäusern üblichen Geräte und Gegenstände aus, von denen wir besonders den schweren, alten Kronleuchter in der Mitte des Schiffes als wertvoll nennen, eine Gebetstafel, die unter dem preußischen und fürstlichen Wappen das an jedem Sabbat vorzutragende Gebet für den König von Preußen und den Fürsten zu Salm-Salm in deutscher und hebräischer Sprache enthält."

Leo Nußbaum, Prediger der Israelitischen Gemeinde Bocholt, zu der Anholt gehörte, in: Leo Nußbaum: Zur Geschichte der Juden in Anholt (1919).
Die Synagoge stand von 1831 bis 1945 an der Niederstraße in Höhe des Hauses Nummer 31. Sie wurde bei Bombenangriffen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges am 22. März 1945 zerstört. Am 18.09.2005 wurde eine Gedenktafel am Gebäude der Volksbank Emmerich-Rees eG., Zweigstelle Anholt, Niederstraße 40, der Öffentlichkeit übergeben.
    
               Info-Broschüren

Elisabeth Hennig und Christine Günther haben auch den Bocholter Josef Niebur für ihr Projekt gewonnen. Niebur ist Mitglied im VHS-Arbeitskreis Synagogenlandschaften und wäre bereit, Informationsbroschüren zu erstellen. Die könnten für Schulklassen verwendet werden oder bei Stadtführungen, finden die beiden Anholterinnen.
    
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Synagogenlandschaften
13-11-2005 box1@mizrach.org